Nadjas
Geschichte
„Nadjas Geschichte“ erzählt von einer persönlichen und einer politischen Zeitenwende. Kurz bevor russische Truppen die Ukraine überfallen, erleidet die in Deutschland lebende Russin Nadja eine Gehirnblutung, welche ihr Sprache und Erinnerung raubt.
Mit Hilfe des – wie so oft bei Martin Gross – Tagebuch führenden Erzählers beginnt ein langer Heilungsprozess. Minutiös wird festgehalten, wie sich Nadja in kleinen Schritten neu in ihrer Gegenwart orientiert. Aber wer ist diese Frau nach der Hirnblutung? In Gesprächen und Erinnerungen während des Jahres 2022 wird Nadjas Biografie ebenso rekonstruiert wie die russische Alltagsgeschichte von den 1970er Jahren bis zum gegenwärtigen Krieg.
„Nadjas Geschichte“ ist Martin Gross’ bisher persönlichstes Buch.
Martin Gross ist vor allem durch seine beiden „Tagebuch-Romane“ Das letzte Jahr (Spector Books) und Ein Winter in Jakuschevsk (Sol et Chant) bekannt geworden. Auch in seinem jüngsten Roman „Nadjas Geschichte“ wählt der Autor diese Form, die allerdings nicht dazu verführen sollte, Gross' Aufzeichnungen autobiografisch zu lesen. Denn es geht es nicht um den Autor.
Gross stützt sich in seinem Schreiben zwar auf eigene, durchaus auch private Aufzeichnungen, doch ist der Sinn des Rückgriffs auf biografisches Material nicht die Selbsterkundung. Vielmehr geht es Gross darum, ein größeres Maß an Authentizität und Allgemeingültigkeit zu erreichen.
Die Tagebuchform erlaubt, Ereignisse anhand des realen Ablaufs ihrer Elemente zu schildern. Das erleichtert es der Erzählung, vom Autobiografischen zu abstrahieren, ohne sie dem tat-sächlichen Erleben zu entfremden. Die Tagebuchform bewahrt auf diese Weise das Ticken der Zeit in den Vorgängen des Lebens. Ge-danken, Schilderungen, Beobachtungen, flüchtige Eindrücke erhalten auf diese Weise ein Bedeutungspotential und eine Autonomie, die ihre Wahrnehmung durch den Leser schärft. Gleichzeitig erfüllt die Tagebuchform auch dramaturgische Bedürfnisse. Denn sie weiß weder, wie alles zusammenhängt, noch wohin es führen wird.
Mit „Nadjas Geschichte“ schreibt Gross die Auseinandersetzung mit Russland, seinen Menschen und dem Krieg bis in die Gegenwart fort.
Lesungen
Wie alle Sol et Chant Autoren steht auch Martin Gross gerne für Lesungen zur Verfügung. Bei Interesse kontaktieren Sie uns bitte per Mail durch Klick auf den Button.
Medien
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Geb. Mit SU u. Lesebd., 260 S.
ISBN 978-3-949333-13-2
Verlag Sol et Chant
Erscheint: 27.04.2023
26,00 €
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